Der Autor widmet sich einem Thema, das nicht wirklich neu, aber dennoch spannend ist: Auch im 21. Jahrhundert gibt es noch immer Sekten, die ihren Göttern Menschenopfer schenken.
Dem ODYSSEE-Forscherteam gelingt dank ihrem top ausgestatteten Schiff „Longimanus“ ein sensationeller Fund. In den Tiefen des Meeres finden sie einen goldenen Codex. Doch sie ahnen nicht, dass sie dadurch ins Visier der Sekte geraten.
Als dann die Tochter eines der Teammitglieder verschwindet, wird die Lage sehr ernst.
Im Wettlauf gegen die Zeit müssen die Wissenschaftler nun den goldenen Codex entschlüsseln, um das Leben des Mädchens zu retten.
Die Geschichte führt sie tausend Jahre zurück in die Vergangenheit. Doch auch ihre Widersacher sind hinter dem Inhalt des Buches her. Denn es birgt ein Geheimnis. Das größte Geheimnis, das bis heute aktuell ist.
Dem Autor gelingt es über 449 Seiten einen Plot zu entwickeln, der zwar alle Klischees von „Sex and Crime“ bedient, aber dabei nicht platt und einfallslos wirkt. Es macht Spaß, die Geschichte zu lesen, selbst wenn man deutlich merkt, dass man Einiges auch schon in anderen Büchern gelesen hat. Wenn man viel liest. Daher ist diese Meinung sehr subjektiv. Für den eher unbedarften Leser, bietet das Buch Spannung und gut recherchierte Geschichte gepaart mit dramatischen Ereignissen – ist letztendlich wirklich „herzausreissend“ – das Ritual der Sekte auf dem Opferstein.
Klar spielen auch finanzielle und gute Beziehungen – dank eines übergeordneten Firmenimperiums – eine maßgebliche Rolle. Ohne die harten Dollars, wäre ein solches Forschungsschiff nicht möglich. Und sicher nicht der Erfolg der Expedition und ihrer schier unglaublichen Entdeckungen.
Es macht Laune, das Buch zu verschlingen – selbst, wenn der Show-down dann doch ein bisschen unwirklich anmutet. Eine schöne Lektüre für ein Wochenende bei schlechtem Wetter.