Kontaktdaten zur Basis
Butterfly Diving, Tucepi
by
Eva Maria Reiter • 15.05.2011 • CAMS**, 240 TG

Sommer ist noch lange hin ... aber schon jetzt ist die Lust auf Meer und Sonne so groß, dass wir nicht erst noch ein paar Monate warten wollen. Also: auf und ab in den Süden, soweit das Auto in maximal 2 Tagen an der Ostküste der Adria fahren kann. Das brachte uns an die Makarska Riviera, südlich von Split. Urlaub am Meer ohne Tauchen geht aber gar nicht - und so hatten wir bereits vor unserer Abreise im Internet die Tauchbasis Butterfly in Tucepi gefunden, nur wenige Kilometer von Makarska entfernt. Die ausführlichen Informationen im Web machten uns "Lust auf Meer", und bereits die ersten hilfreichen Kontakte per Mail versprachen, dass wir auf eine professionelle und kompetente, service-orientierte Basis treffen würden - in einer Woche Tauchen vor Ort konnten wir uns selber vergewissern, dass das auch stimmt.

Die Basis wird vom Deutschen Sebastian und seiner Frau Maja geführt und liegt direkt im Yachthafen von Tucepi. Dort sind genügend Parkplätze direkt an der Uferpromenade vorhanden - zumindest jetzt in der Vorsaison-Zeit, und so waren für uns kurze Wege garantiert. Bereits am Anreiseabend konnten wir noch den Checkin auf der Basis machen; es wurde der Papierkram erledigt, die Logbücher und die tauchärztliche Untersuchung geprüft, und die Einweisung in die Abläufe der Basis gegeben. Wegen möglicher Kontrollen durch die Küstenwache achtet Sebastian streng darauf, dass am Morgen vor der Abfahrt des Tauchbootes eine Liste der gemeldeten Tauchgäste vorbereitet werden kann - Anmeldungen zum Tauchen sollten daher zuverlässig am Vorabend erfolgen.

Taucher waren nun zu Beginn Mai noch Mangelware, doch neben uns hatte noch eine große Gruppe Berliner Tech-Taucher gebucht, so dass das Tauchschiff tatsächlich voll war und die täglichen Tauchausfahrten waren gesichert. Die Tauchausfahrten sind Ganztagestouren mit 2 Tauchgängen. Man trifft sich daher zwischen halb 10 und 10 Uhr morgens an der Basis oder direkt am Ufer, um an Bord zu gehen - unsere Berliner Jungs hatten natürlich schon schwer zu schaffen, um stets ihre schwere Ausrüstung sicher und vollständig an Bord zu bekommen. Für uns Sporttaucher ging das schon unkomplizierter: Einfach den kleinen Tauchrucksack mit Fotoapparat, Computer und Handtuch gepackt, und an Bord gestiegen. Denn das Butterfly-Team, allen voran unser stets gut gelaunter Tauchguide Ante, hatte bereits das Equipment und die Kisten für jeden Tauchgast mit seinen persönlichen Tauchsachen von der Basis zum Schiff gebracht. An Bord gab es Wasser und Tee umsonst, wer wollte konnte aber auch Kaffee, Cola und natürlich Dekobier erstehen - wie üblich mit Eintrag in einer Liste und Abrechnung am Ende des Tauchurlaubs. Zwischen den beiden Tauchgängen gab es ein leckeres großes belegtes Fladenbrot, im Preis inbegriffen.

Das Motorboot ist grundsätzlich komfortabel, mit Bänken ringsum und Halterungen für die Flaschen in der Mitte, sowie einem Sonnendach ausgestattet. Wem es nicht zu windig war, der konnte über der Kajüte auf dem Dach dösen, die Kälteempfindlicheren hielten sich derweil in der Kajüte auf und wurden von Ante und dem Kapitän Željko mit allerlei Erfahrungen zu Tauchgebieten und Kroatien unterhalten. Zwischen den Tauchgängen wurden vom Team die neuen Flaschen an die Jackets geschraubt, so dass nach der Mittagspause gleich wieder ins Wasser gesprungen werden konnte. Nach dem zweiten Tauchgang konnte die Ausrüstung dann vor oder während der Rückfahrt in einer Süßwassertonne am Heck des Bootes gespült und dann an das Sonnendach zum Trocknen gehängt werden. Üblicherweise blieb sie dann über Nacht auf dem Boot, so dass der verwöhnte Taucher nur mit "kleinem Gepäck", wie Handtuch und Fotoapparat, von Board gehen durfte.

Je nach Entfernung zu den Tauchplätzen waren wir um 4 oder auch erst um 6 Uhr wieder zurück im Hafen von Tucepi.

Die Tauchplätze, die an der Makarska-Küste, aber auch an der gegenüberliegenden Küste der Inseln Brač und Hvar angefahren werden, sind - wie eigentlich üblich in Kroatien - wetterabhängig. Bei schlechtem Wetter bieten sich Buchten nahe Tucepi an, aber nach einem Regentag - sofern die Bora es zulässt - müssen unbedingt die Süsswasserquellen von Vruija betaucht werden. Die Anfahrtszeit von rund anderthalb Stunden ist es dennoch wert, denn die unter Wasser aus dem Felsen in das Meer entspringenden Süsswasserströme bilden ein faszinierendes, flirrendes Wassergemisch, das unzählige Fische anlockt und mit großflächigen gelben und lilafarbigen Anemonen ein wunderbares Farbild bietet. Aber auch die Amphoren, die das letzte Überbleibsel eines antiken griechischen Frachtschiffes darstellen, und an der Nordküste von Hvar vor einem Riff liegen, haben uns begeistert. Das Team achtet stets darauf, möglichst alle Wünsche der Tauchgäste zu erfüllen, und dazu gehören auch möglichst abwechslungsreiche und vielfältige Tauchplätze. Das Team achtet aber auch auf Sicherheit - die hat richtigerweise Priorität vor allen Kundenwünschen! Einmal zwang uns die Bora den avisierten Spot (die Süsswasserquellen von Vruja) wieder zu verlassen. Es war einfach nicht sicher möglich zu ankern und die Taucher nach dem Tauchgang wieder zuverlässig aufzunehmen. Aber es ist Željko hoch anzurechnen, dass er es den Tauchgästen zuliebe mehrfach versucht hat, eine geeignete Stelle zu finden, bevor er doch einen ruhigeren Tauchplatz ansteuerte.

Das gesamte Team, Sebastian und seine Frau Maja, aber vor allem unser besonnener Kapitän Zeliko und unser fürsorglicher und immer gut gelaunter Tauchguide Ante haben uns mit ihrer souveränen Professionalität, der unkomplizierten aber durchdachten Organisation und dem aufmerksamen Service einen entspannten aber unvergesslichen Tauchurlaub ermöglicht. Die 6 Nautili sind auf alle Fälle verdient!

6 von 6 Nautili


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