Kontaktdaten zur Basis
Extra Divers, Qantab, Shangri-La´s Barr al Jissah Resort & Spa
by
Eva-Maria Reiter • 21.05.2018 • CMAS **, < 400 TG

Viermal ... und noch lange nicht zum letzten Mal! Wo es so viel Spaß macht, geht man gern wieder hin: alle Daumen hoch für diese tolle Basis mit einem so freundlichen, engagierten und kompetenten Team.

Humor, Service, Spaß am Tauchen und Sicherheit ganz großgeschrieben, das zeichnet die Extra Divers Qantab aus! Sie gehören für uns zu den besten Tauchbasen, auf denen wir je Tauchgast waren. Die Basis gehört zur renommierten Kette der Extra Divers, die sich durch Service und Kompetenz auszeichnet und in vielen schönen Tauchregionen dieser Erde beheimatet ist. Im Oman gibt es derzeit 4 Extra Divers; die in Qantab liegt nahe Muscat und ist durch die rund 40 minütige Nähe zum Flughafen der Hauptstadt Muscat auch sehr geschickt zu erreichen.

Die Tauchbasis selbst liegt in der Marina des Shangri-La Barr al Jissah- Resorts & Spa Hotels. Von hier aus betreiben Damiano Flisi und Barbara Alessi nicht nur einen gut florierenden Tauchbetrieb, sondern auch Ausfahrten zu Dolphin Watching ... insbesondere Delfine werden hier gern und häufig gesehen, wie sie die Boote begleiten - ein Spaß für die nichttauchenden Familienmitglieder.

Die Basis befindet sich derzeit im Umbau ... als wir Anfang Mai dort waren, begannen die rund 2 Jahre veranschlagten Arbeiten gerade. Die Eigentümer der Marina planen einen großen Umbau des gesamten Geländes, und das schließt auch die Basisanlage mit ein. Wer die Fähigkeit der Omani kennt, kann sicher sein, dass die großangelegte Restrukturierung zeitgerecht abgeschlossen werden wird, und die neue Basis dann noch besser die Wünsche der Tauchgäste erfüllen wird.

Bis dahin aber gibt es kaum Einschränkungen für die Taucher, und das vor allem durch das sehr erkennbare Bestreben des gesamten Teams, diese Umstände den Tauchgast gar nicht merken zu lassen:
Wer im Shangri-La wohnt (und das dürfte die überwiegende Mehrzahl sein), wird wie gehabt mit dem kostenlosen Shuttle zur Basis am Info-Center der Marina gefahren. Hier wird eingecheckt, Logbuch geprüft, flauschige Handtücher ausgegeben, aus der umfangreichen AquaLung Leihausrüstung ausgesucht was benötigt wird, auch Duschen und Toiletten befinden sich hier oben. Wer ausgestattet ist, läuft dann die paar hundert Meter hinunter zu den Bootsanlegern. Die gesamte Tauchausrüstung wird vom Basenteam zu den Booten gebracht. Zu diesem Zweck verstauen die Tauchgäste das Equipment, das sie täglich auf dem Boot benötigen in großen luftigen Netztaschen, die vom Team transportiert werden. Kaum an Bord, muss man lediglich seine Ausrüstung an die Flaschen schrauben, Nitrox messen (wer Nitrox tauchen will), und sich auf den Tauchgang freuen. Im Mai haben wir mehr als 35 Grad - wie angenehm ist da die schattenspendende Überdachung des Bootes, und die "Air Condition", wenn der Captain dann bei der Ausfahrt Speed aufnimmt. Doch noch in der Marina wird ein eingehendes Bootsbriefing gegeben, gefolgt von einem Tachgangsbriefing am Tauchspot vor Ort und einem abschließenden De-Brief, wenn es dann wieder zurück geht. Sicherheit hat oberste Priorität.

Der Tauchbetrieb gliedert sich unverändert in einen Doppeltauchgang am Morgen, dazu am besten schon um 8 Uhr zur Basis fahren. Nach einer kurzen Mittagspause wird ein Nachmittagstauchgang angeboten - wir fuhren dazu stets kurz nach 14 Uhr zur Marina, und Rückkehr im Hotel ist dann gegen 17 Uhr ... voll mit wundervollen Taucherlebnissen, die sich herrlich beim Abendessen austauschen lassen. Aktuell muss man zwar zu Fuß vom Boot wieder zur Basis hoch, aber dafür kann man sich dann nach dieser etwas schweißtreibenden Angelegenheit das Dessert zum Abendessen auch ohne jedes schlechtes Gewissen gönnen.

Das Team ist international und kann sich daher nicht nur in englisch mit den Gästen verständigen, sondern natürlich mindestens in italienisch, deutsch, französich und spanisch, dank den engagierten Tauchguides die viel praktische Erfahrung in aller Herren Länder gewonnen haben und hier vor Qantab die Taucher auch bei der berühmten omanischen Unterwasser-Sichtweite sicher durch die tolle Unterwasserlandschaft lotsen.

Ein Wort zum Tauchen: Ja, die Sichtweiten können nur selten mit den klaren Weiten Ägyptens mithalten. Aber die unendliche Menge an Fisch, die uns oft in gewaltigen Schulen von hunderten von Tieren umkreiste, die Vielzahl der Arten, die Farbenpracht der Hart- und Weichkorrallen ... das macht dieses kleine Manko sofort vergessen:
An den Tauchplätzen Mambo und Seahorse Bay haben wir bezaubernde braun und lila farbene Korallenwelten gesehen, über denen gewaltige Schwärme von Schnappern ihre Bahnen zogen, während sich Rochen im Sand nur durch ihre Umrisse verrieten. Jissah Point ist ein El Dorado für Muränen Fans, kaum einer trifft hier bei einem Tauchgang weniger als zwei Dutzend Tiere der verschiedensten Art, dazwischen immer wieder Sepienpaare in love. Vor Fahal haben uns die wunderschöne Unterwasserlandschaften mit weiten Tischkorrallenfeldern begeistert, bis wir staunend nur noch Augen für die Schwarzspitzenriffhaie und die Mobulas hatten, die uns dort zum Abschied umrundeten. Und den Nachttauchgang an Qantab Reef wollten wir kaum beenden: Oktopusse beim Abtauchen, dann jede Menge Muränen und Rotfeuerfische auf Jagd, winzige Shrimps in den Spalten versteckt, daneben gigantische Lobster in schönster Farbenpracht, Bärenkrebse und Krabben ... .

Danke an Sami, für die freundliche Hilfe beim Boote be- und entladen, und an Nathalie und Michel, Claudia und Ariel, Mirko, Feisal, Olivia und natürlich auch an Damiano - es war wieder eine Freude mit Euch zu tauchen und Eure Leidenschaft für diese traumhafte Unterwasserwelt mitzuerleben. Danke auch an Barbara, dass auf unsere Wünsche - insbesondere die fantastischen Nachttauchgänge - eingegangen wurde.

Wieso ist ein Jahr bloss immer so lange, bis wir nächstes Jahr wieder kommen können?

Einfahrt in die Marina des Shangri-La Barr al Jissah- Resorts & Spa

Kugelfisch

Muräne in Höhle

Weitere Bilder zu diesem Bericht:
Bandar Khayran und Fahal Island
Nachtauchgang am Qantab Reef

6 von 6 Nautili



Extra Divers, Qantab, Shangri-La´s Barr al Jissah Resort & Spa
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Eva-Maria Reiter • 27.06.2017 • CMAS **, < 370 TG

Oft ist die Enttäuschung groß, wenn man nach einem tollen Urlaub Jahre später zurückkehrt, und feststellen muss, dass die Wirklichkeit mit der schönen Erinnerung nicht mehr mithalten kann.
Nicht so bei den Extra Divers Qantab in der Marina in der Al Jissah Bucht der Shangri-La Hotelanlage nahe Muscat im Oman: wir waren auch nach unserem bereits dritten Mai-Aufenthalt in Qantab wieder restlos begeistert.

Veränderungen geschehen nun mal, und niemand kann erwarten, dass alles für ewig bleibt – auch Tauchbasenbetriebe unterliegen natürlich dieser Tatsache. Umso angenehmer also, wenn Veränderungen gleichzeitig auch Verbesserungen beinhalten. Seit vielen Monaten wird die Tauchbasis nun von Barbara Alessi und Damiano Flisi geleitet, die auch vorher schon auf der Basis gearbeitet haben. Ein humorvolles und herzliches Paar, das mit gleichermaßen Charme und Fach-Kompetenz die gewohnt guten Abläufe beibehalten, und doch aber auch mit „italienischer Energie“ bereits viele kleine aber spürbare Verbesserungen umgesetzt hat. Ob das neue Equipment-Taschen sind, besser lesbare Fächer-Beschriftungen im Trockenraum, eindeutigere farbige Flaschenmarkierungen für Nitrox und Luft, oder ein Schattendach für die Anzug- und Jacket-Ständer … nur ein paar Beispiele, die mit viel Engagement realisiert wurden, um es uns Tauchgästen noch einfacher und leichter zu machen.

Der Tauchbetrieb ist dabei ohnehin schon recht erholsam und stressfrei. Zu den vereinbarten Abfahrtzeiten sollten die Taucher fertig an der Basis sein, um die Tauchboote zu besteigen. Da sind zwar leider nicht alle immer so super-pünktlich (es ist halt Urlaub …), aber da wird dann erfreulicherweise kein Stress gemacht und Damiano und die Guides bemühen sich stets, auf alle Befindlichkeiten einzugehen, z.B. Wünsche zum Tauchplatz. Das Sicherheitsprotokoll mit Boots- und Tauchgangsbriefing und De-Brief nach dem Tauchgang ist unverändert und nicht nur umfangreich, sondern auch recht humorig vorgetragen. Alles in allem Tauchen entspannt und sicher! Was die Organisation betrifft, so ist alles durchdacht und perfekt: Outdoor-Duschen und Toiletten, ein kühler Trockenraum mit Stauflächen für die Boxen für jeden Tauchgast, jede Menge flauschige Handtücher, Wasserbecken separat für Anzug und Jacket, Kamera und Automaten. Im Büro oben können Kleinigkeiten für die Ausrüstung gekauft werden, auch T-Shirts und Polohemden, aber auch in Fachbüchern nachgeschlagen werden, was man gerade unter Wasser gesehen, aber nicht erkannt hat.

Und unter Wasser? Die Farbenpracht der Korallen und die Vielfalt der Fischarten, die wir hier erleben, begeistern uns immer wieder. Aber vor allem die Menge an Fisch, sicher der Menge an Plankton geschuldet, die hier durchs Wasser schwebt, macht das Tauchen hier im Vergleich zu anderen und näher liegenden wärmeren Gewässern für uns immer wieder zur ersten Wahl. Wer braucht schon 30m Sicht, wenn man schon auf der Hälfte von einer Wand aus Fischleibern umringt ist! Und nicht zu vergessen, die häufigen Sichtungen von Walhaien und Spinnerdelfinen, die einen solchen Tauchurlaub unvergesslich machen.
Also warum nicht auch nächstes Jahr wieder kommen, wenn es uns hier doch immer so gut gefällt.

Einsiedlerkrebs

Wack

Muränen

6 von 6 Nautili



Extra Divers, Qantab, Shangri-La´s Barr al Jissah Resort & Spa
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Eva-Maria Reiter • 27.05.2015 • CMAS **, 292 TG

„Kind, muss es denn schon wieder so ein gefährliches Land sein?“ fragte mich meine Mutter, als ich ihr von unseren Reiseplänen in den Oman berichtete (in ihrem Kopf geisterten natürlich die letzten Tagesschau-Meldungen von Hochseepiraten, Al-Kaida und IS-Truppen herum), aber ich beruhigte sie: Das Sultanat Oman sei ein sicheres Land und nicht mit dem Jemen zu vergleichen. Und in der Tat haben wir uns selten bei einer unserer Tauchreisen so wohl und sicher gefühlt wie bei unserem einwöchigen Tauchaufenthalt nahe Muscat im Golf von Oman. Die Menschen begegneten uns überall überaus freundlich und zuvorkommend, offen und stets gut gelaunt und humorvoll.

Um es gleich vorwegzunehmen: Dieser Tauchurlaub war einer der schönsten, wenn nicht gar der schönste, an den ich mich erinnern kann – hier hat einfach alles gepasst … über wie auch unter Wasser. Begeisterung pur!

Aber der Reihe nach:
Anfang Januar gerade zurück von einer wunderbaren 3wöchigen Tauch-Reise erschien der Gedanke an die nächsten Monate ohne Tauchen unerträglich - der nächste Tauchurlaub musste also umgehend gebucht werden, damit wenigstens die Vorfreude über die trockene Zeit helfen würde! Auf der Messe „Boot“ haben wir uns über Reiseziele in warme Gewässer für April-Mai kundig gemacht, die keine Fernreisen erforderten, schnell landeten da Tauchziele wie die Kanaren oder Ägypten auf dem Tisch – doch wir wollten einmal etwas ganz Neues …warum nicht Oman? Ich gebe zu, mich beherrschte die Vorstellung von Tausend-und-Einer-Nacht mit orientalischem Flair, exotischen Märkten, sonnenverbrannten Wüsten und Bergen. Und unter Wasser?

Knapp anderthalb Dutzend Tauchbasen gibt es an den Küsten des Oman. Die Extra Divers alleine verantworten 5 Tauchbasen im Süden in der Region Dhofar, als auch im Norden im Golf von Oman – damit erschienen sie uns durchaus kompetent und erfahren für unser Reiseziel. Am Stand auf der „Boot“ hat uns Caren van Lente, die mit Thorsten Sandmann zusammen die Extra Divers Basis in Qantab, in der Nähe von Muscat führt, umfassend über den Tauchbetrieb informiert. Nicht zuletzt ihre charmante Einführung zum Tauchen im Oman im Allgemeinen als auch speziell in Qantab hat uns überzeugt, dass wir dort gut aufgehoben sein würden.

Die Tauchbasis ist in der Marina zu finden, die zur Hotel-Anlage des Shangri-La gehört. Überwiegend wohnen die Tauchgäste also auch im Shangri-La. Dazu sollte man allerdings wissen, dass die Anlage aus 3 verschiedenen Hotel-Kategorien besteht, die sich zwischen luxuriös, noch luxuriöser und super-luxuriös unterscheiden. Die Ausstattung der Zimmer ist prächtig und orientalisch, der Service ist makellos, die Strände gepflegt, und jeder wird sicher in den 19 Speiseoptionen (Restaurants, Bars etc.) auch eine für ihn geeignete finden. Wer Interesse hat, soll nicht versäumen, abends am Strand beim Aussetzen von Schildkröten-Babys dabei zu sein – das Shangri-La ist durchaus ökologisch und sozial engagiert. Die Zimmerpreise sind in der Sommersaison erschwinglich, was aber daran liegt, dass im Sommer tagsüber Temperaturen bis zu 45 Grad herrschen können und somit die Auslastung der Anlage nur bei rund 50 – 60 Prozent liegt. Im Winter „sinken“ die Luft-Temperaturen bis auf 20-25 Grad tagsüber, aber damit ist diese Zeit (insbesondere die Weihnachtsfeiertage bis Neujahr) auch die Hauptreisezeit mit entsprechenden Zimmerpreisen und Auslastung der Tauchbasis. Egal, wann man kommt und wo man absteigt: Wer tauchen will, gibt lediglich dem Portier Bescheid und sofort wird ein Shuttle organisiert, mit dem man bequem zur Tauchbasis in der Barr al Jissa–Bucht kutschiert wird.

Die Extra Divers bieten täglich einen Doppeltauchgang ab 8:15 Uhr, nach einer Mittagspause um 14:00 Uhr noch einen Nachmittagstauchgang und bei hinreichend Beteiligung (üblicherweise 5 Tauchgäste) auch um 18:00 Uhr eine Ausfahrt zum Nachttauchen. Wer das erste Mal auf der Basis ankommt, sollte eine halbe Stunde für den check-in bei Caren im Büro vorsehen, bei dem natürlich die letzte Tauchärztliche Untersuchung, Logbuch, ggf. Brevets für Nitrox (gegen Aufpreis) vorgezeigt und die Planung der Tauchgänge in den nächsten Tagen vorgenommen wird. Wer gleich am ersten Tag nach Ankunft tauchen möchte, sollte dies idealerweise per Mail der Basis vorab mitteilen, damit auch ein Platz auf dem Tauchboot reserviert werden kann. Danach gibt es einen kleinen Rundgang mit Einführung zur Basis. Jeder erhält eine große nummerierte Plastikbox, in der er seine Sachen in einem Trockenraum verstauen kann – dort gibt es auch flauschige Handtücher en masse. In eine Nylontasche mit derselben Nummer packt der Tauchgast dann all das, was mit auf’s Tauchboot soll, von Flossen über Jacket und allerhand Kleinkram, den jeder so zu brauchen glaubt. Diese Taschen bringt dann die Basenbesatzung mit Holzkarren hinunter zum Boot, ebenso werden die Flaschen hinunter-, und nach dem Tauchen mühsam in der omanischen Hitze auch wieder hinaufgekarrt. Der bequeme Tauchgast hat also nichts anderes zu tun, als sich im Schatten der Basis in den Anzug hinein- bzw. später wieder heraus zu quälen. Viele Freiluft-Duschen und auch die verschiedenen Wasserbecken zum Spülen der Ausrüstung helfen bei dieser schweißtreibenden Angelegenheit, den Anzug möglichst gleitfähig zu bekommen. Halb angezogen geht’s dann hinunter zum Boot.

Die erste Aktion ist dort dann noch vor dem Losfahren die Ausrüstung an die Flaschen zu montieren. Die Basis verfügt über zwei Tauchboote, und die Flaschen werden hinter der Sitzbank an der Bordwand verstaut und mit Gurten gesichert. Wer Nitrox taucht, muss noch messen und seine Werte in eine Liste eintragen … und dann erfolgt für alle das erste Bootsbriefing – noch vor dem Ausfahren. Sicherheit und eine solide Information für alle Bootsgäste steht bei den Extra Divers obenan. Einer der Guides stellt die Mannschaft vor, erklärt die Besonderheiten und den Grundablauf auf dem Boot, erst dann geht es zu einem der 18 Tauchplätze, die eindrucksvoll auf einer großen Karte an der Wand der Basis abgebildet sind. Wir erlebten Ausfahrten von 5 – 30 Minuten, wovon die Fahal Insel am weitesten entfernt ist. Auf dem Boot wird kostenlos reichlich Trinkwasser in kleinen Flaschen verteilt, auch gibt es Kekse und nach dem ersten Tauchgang Kaffee und Tee. Man sollte aber wissen, dass es auf dem Boot keine Toilette gibt … aber das Meer ist so groß und die Oberflächenpause zwischen den beiden Vormittagstauchgängen lang genug. Vor jedem Tauchgang gibt einer der Guides ein Tauchplatz-Briefing, in dem nicht nur wie üblich der Tauchplatz und die Fauna und Flora dort, sowie die Unterwasserzeichen nochmals erklärt werden, auch das Verhalten im Notfall unter und über Wasser wird jedes Mal erläutert – das ist sehr gut. Die Tauchgänge sind auf eine Stunde oder entsprechend 50 bar limitiert. Getaucht wird in kleinen Gruppen, maximal 5 Personen, je nachdem wie gebucht wurde mit oder ohne Guide. Als Fotograf ist man bei diesen Sichtweiten mit Guide gut beraten, kann sich auf die vielen Fotomotive konzentrieren und braucht nur dem Guide zu folgen um wieder sicher unter dem Boot anzukommen.

Nach dem Tauchgang räumt jeder seine Sachen in seine Tasche, damit zurück in der Marina seine Ausrüstung wieder auf die Basis gebracht werden kann. Für jeden Taucher gibt es dort auf einem fahrbaren Ständer zwei Bügel, für Anzug und Jacket, auf denen nach dem Spülen das Equipment draußen trocknen kann, bis es abends ins Trockenlager gefahren wird, so dass alles in der ohnehin zugangskontrollierten Marina sicher verwahrt ist.

Der gesamte Basenbetrieb ist völlig unaufgeregt und entspannt. Für alles ist gesorgt, sei es die Verpflegung auf dem Boot durch den geduldigen und humorigen Captain, sei es die kompetente Unterstützung durch die Guides – zu unserer Zeit waren das die beiden Deutschen Lisa und Sascha (die aber im Juli die Basis verlassen) und das routinierte und humorvolle italienische Paar Barbara und Damiano. Auf der Basis sind Caren van Lente und Thorsten Sandmann mit Rat und Tat da für jede Frage und für jedes Problem. Natürlich haben wir uns zur Erinnerung im Shop schöne Polo-Hemden mit dem Aufdruck der ExtraDivers besorgt. Der Tauchbetrieb ist perfekt organisiert, aber völlig unaufdringlich und stattdessen freundlich und familiär – und das macht es eben so perfekt.

Und das Tauchen selbst?
Das ist phänomenal: Kaum ein Tauchplatz ist tiefer als 20m, Strömungen sind selten. Damit kann der geneigte Taucher sich völlig auf das konzentrieren, was um ihn herum ist, ein Unterwasserparadies aus Weichkorallen, Acroporas, Tischkorallen in pastell-Farben aus den verschiedensten Braun-, Grün-, Rosa-, und Fliedertönen bis hin zu einem leuchtenden dunklen Lila. Die Sicht reichte zu unserer Zeit von 15-20m, was vielen gering erscheinen wird, aber was haben wir nicht alles gesehen! Denn das nährstoffreiche Wasser sorgt nicht nur für Eintrübung, sondern vor allem lockt es auch riesige Fischschwärme aus hunderten von Fischen einer Art an, die einen wie eine bewegliche Wand über Minuten hinweg umringen. Aber nicht nur Fische gibt es hier unendlich, auch Schildkröten und Muränen – an einem Tauchplatz (gleich vor der Marina) zählten wir zum Nachttauchgang über 20 Tiere. An einem anderen gelang es uns einen Schwarzspitzenriffhai zu begegnen. Sepien, die ihre Gelege bewachen, Schnecken beim Weiden, vereinzelt Rochen, viele viele Rotfeuerfische, Barakuda-Schwärme und immer wieder Schulen von Füsilieren und anderen Schwarmfischen.
Ein Paradies!





6 von 6 Nautili



 
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