Zum 10. Mal in Folge:
Shark Guardian und Shark Enemy 2013
Düsseldorf, Zum 10. Mal vergibt Sharkproject International e.V. in diesem Jahr die weltweit einzigen Umwelt-Awards speziell für die Haie. Neben dem Positiv-Award, dem SharkGUARDIAN of the Year gibt es auch einen Negativ-Award, den SharkENEMY, den Haifeind des Jahres. Nominiert zur Wahl wurden die Award-Anwärter erstmalig durch ca. 12.000 Naturschützer.
Bei der Verleihung, traditionell auf der BOOT in Düsseldorf, der weltweit größten Wassersportmesse, werden die Urkunden übergeben bzw. zugeschickt, denn auch schon traditionell kommen die SharkENEMY-Gewinner nicht selbst. Zu groß ist das internationale Interesse und damit die schlechte Publicity für den Negativ-Gewinner.
Hier die Gewinner und Verlierer 2013. 2013 wird es zwei SharkGUARDIANS geben. Beide Preisträger wurden von der internationalen Jury der Sharkproject-Mitglieder gleich hoch gepunktet. Aber beide haben es auch mehr als verdient.

Zum SharkGUARDIAN 2013 wurde gewählt:
Laura Chinchilla, Präsidentin der Republik Costa Rica, die seit ihrem Amtsantritt 2010 mit ihrer Umweltpolitik deutliche Zeichen gesetzt hat. Zu Zeiten des Amtsvorgängers erhielt Costa Rica im Jahr 2007 den Negativ-Award SharkEnemy of the Year. Zwar hatte Costa Rica damals schon die strengsten Haischutzgesetze weltweit, dies wurden aber durch die „Private Docks“ mit Wissen des damaligen Präsidenten Oscar Arias Sanchez unterlaufen. Dadurch entwickelte sich Costa Rica zur Drehscheibe des Finning und internationalen Flossenhandels. Die erste Präsidentin der Republik räumte damit radikal auf und verbot neben den Privatdocks auch das Finning insgesamt, also das brutale Abschneiden der Haifischflossen vom lebenden Tier, welches hiernach zum qualvollen Sterben über Bord geworfen wird.
Sir Richard Branson. Der britische Unternehmer wurde als Gründer der Virgin“-Unternehmensgruppe zum Milliardär, setzt sich aber seit einiger Zeit intensiv für Umwelt- und Artenschutz ein. Hierbei inszeniert er seine Aktionen stets sehr werbewirksam und sorgt hierdurch für eine breite mediale Aufwerksamkeit. Diese hat er auch 2012 genutzt und hinter den Kulissen in Costa Rica enorme Lobbyarbeit ermöglicht. Nicht zuletzt hierdurch konnte die Präsidentin den letzten nötigen Schritt gehen und den Haischutz im Land auf eine neue Basis stellen.
Eine konsequente und engagierte Leistung.
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern des SharkGUARDIAN 2013.
Präsidentin Laura Chinchilla wird der Preis persönlich anlässlich der spanischen Premiere des Actionthrillers „Finning“ von Gerhard Wegner übergeben werden.

Der SharkENEMY 2013, der Haifeind des Jahres ist sind Verantwortliche eines Landes, das vom Tourismus lebt und nicht zuletzt aufgrund eines weltweit einzigartigen Riffsystems von einem gesunden marinen Ökosystems abhängt. Die Rede ist von Australien; konkret geht der Award an Regierung und Fischereibehörde des Bundesstaats Western Australia, stellvertretend den Ministerpräsidenten Colin Barnett.
Im Bereich Western Australia ereigneten sich binnen eines Jahres fünf Haiunfälle mit tödlichem Ausgang. Grund genug die Preisträger, zur pauschalen Jagd auf alle Haie zu blasen und dafür Mittel in Höhe von 2 Millionen Australischen Dollar bereitzustellen. Zuvor standen Haie in Australien unter gesetzlichem Schutz.
Nunmehr sind auf Drängen der Regierung und Fischereibehörde Westaustraliens alle Haie zur Tötung freigegeben worden, die eine Bedrohung für Menschen darstellen, was nach dortiger Paranoia für alle Tiere dieser Spezies gilt. In Anbetracht der weltweiten Situation der Haie ist diese Entscheidung nicht zu vertreten. So ist nicht nur der Weisse Hai in den Gewässern anzutreffen und damit aktuell bedroht, der bereits als biologisch ausgestorben gilt und auf allen Artenschutzlisten verzeichnet ist. Australien setzt alles daran, weitere Arten folgen zu lassen.
Deshalb verdient: SharkENEMY of the Year.